TGA-Betriebe, die in erster Linie Großobjekte im industriellen Umfeld, im Großwohnungsbau sowie in öffentlichen Gebäuden bedienen, waren auch im ersten Halbjahr 2024 gut ausgelastet, wobei dafür maßgeblich ein hoher Auftragsbestand verantwortlich ist. Den Schwerpunkt bilden hier vorrangig Energieeffizienz-Projekte mit Heizungs- und MSR-Fokus. Wie die Geschäftsentwicklung nach Abarbeitung dieses Backlogs aussehen wird, ist unklar – denn Nachfolgeprojekte in diesen Bereichen sind aktuell eher spärlich. Der BTGA prognostizierte im Mai 2024 zuletzt einen deutlichen Rückgang der Baugenehmigungen für Nichtwohngebäude und Mehrfamilienhäuser im laufenden Jahr – für Nichtwohngebäude um -17,9 %, für den mehrgeschossigen Wohnungsbau um -15,3 %.
Das Bundesbauministerium geht für 2024 von 265.000 neuen Wohnungen aus, Entscheider aus der Baubranche aber von lediglich 200.000, nach aktuellen Zahlen sogar nur von 175.000.
Betrachtet man den Hochbau in Summe, wächst hier jedoch der Auftragseingang preisbereinigt laut statistischem Bundesamt gegenüber Vorjahr um +7 %.
Seit gut drei Jahren setzen Unternehmen verstärkt darauf, sich nicht nur als Komplett- oder Systemanbieter zu etablieren, sondern generell, u.a. durch Merger & Acquisitions, ein breiteres Produkt- und/oder Dienstleistungsspektrum anbieten zu können. Häufig erfolgt ein Aufkauf oder ein Zusammenschluss mit der strategischen Zielsetzung, ein neues Gesamtportfolio über alle Gewerke hinweg zur Verfügung stellen zu können. Dies inkludiert zum Teil sogar Serviceleistungen aus den Bereichen Heizung und Facility-Management, siehe z.B. Zukäufe von Viessmann.